Entbürokratisierung in der Pflege

02. Januar 2018

Zum 1. Januar 2018 erfüllen alle AGAPLESION Wohn- und Pflegeeinrichtungen die Anforderungen zur Einführung des Sturkturmodells „Ein-STEP“.

Die AGAPLESION Wohn- und Pflegeeinrichtungen haben zum Jahresende die Anforderungen zur Einführung des Strukturmodells für die Entbürokratisierung in der Altenpflege umgesetzt. Überflüssige Dokumentationen werden damit abgebaut, Arbeitsprozesse sind nun übersichtlicher, gestraffter und besser auf den Bewohner ausgerichtet. Katja Hamburger und Markus Wymetalik sind stolz auf den Kraftakt, den die AGAPLESION Wohn- und Pflegeeinrichtungen gemeinsam in der Steuerungsgruppe gestemmt haben. Das Ziel ist erreicht: „Zum Jahresende 2017 erfüllen alle unsere Häuser im Bereich Wohnen & Pflegen die Anforderungen von Ein-STEP und bauen überflüssige Bürokratie in der Pflege ab.“

Die Abkürzung „Ein-STEP“ steht für „Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation“. Es startete im Jahr 2015 auf Initiative der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Staatssekretärin Ingrid Fischbach, und verfolgt eine Neuausrichtung der Dokumentationspraxis in der ambulanten und stationären Langzeitpflege.

Zum 1. November 2017 ist die Verantwortung für das „Ein-STEP“-Projekt auf die Trägerverbände der Pflege auf Bundesebene übergegangen. Derzeit haben erst 50 Prozent der Pflegeeinrichtungen in Deutschland „Ein-STEP“ umgesetzt. Hingegen ist die Pflegedokumentation bei AGAPLESION zum 1. Januar 2018 zu 100 Prozent umgestellt!

Die internationalen Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) bilden auch bei AGAPLESION die Grundlage für die Pflegedokumentation. Sie wurden intensiv geprüft und auf wesentliche Inhalte für die Praxis begrenzt. „So konnten wir mit dem Softwareanbieter DAN überflüssige Funktionalitäten in der elektronischen Pflegedokumentation entfernen“, berichtet Markus Wymetalik, Referent für Projektsteuerung, Softwareapplikationen (IT) und Risikomanagementbeauftragter der AGAPLESION MARKUS DIAKONIE in Frankfurt. Seine Kollegin Katja Hamburger, Qualitätsmanagerin bei der AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE in Berlin, ergänzt: „Die verschiedenen Module sind nun flächendeckend und einheitlich im Einsatz.“

Schon jetzt haben die Projektverantwortlichen – Hannelore Rexroth, Geschäftsführerin der AGAPLESION MARKUS DIAKONIE, und Burkhard Backnick, Zentrales Pflegemanagement der AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE – die nächsten Schritte im Blick: In der Praxis muss die Qualität der Dokumentation geprüft und womöglich weiter angepasst werden. Im Fokus steht die Dokumentation der Sozialen Betreuung und Beschäftigung. Das neue Strukturmodell sieht vor, dass Pflegekräfte mit dreijähriger Fachausbildung künftig sowohl den Pflegeprozess als auch die Maßnahmen der Sozialdienste planen. Letztgenannte führen die Leistungen aber nach wie vor aus.

Im Hinblick auf den demografischen Wandel und die steigenden Anforderungen an die Pflege ist es wichtig, die Dokumentation prägnanter, auf wichtige Aspekte begrenzt, übersichtlicher und zielorientierter zu gestalten − eine nachhaltige Investition in die Zukunft. „Das Modell greift die aktuelle Situation der Pflegekräfte auf“, loben Markus Wymetalik und Katja Hamburger. „Die Rückmeldungen, die wir von den Kollegen bekommen, sind absolut positiv. ,Warum haben wir das nicht immer schon so gemacht?‘, werden wir oft gefragt.“